Volleyball
Ohne Frage hat sich das Volleyballspiel durch die zunehmende Professionalisierung im hohen Leistungsbereich stark verändert. Diese Entwicklung bildet sich nach und nach auch im Breitensport ab. Ein erfolgreiches Training verfolgt eine holistische Trainingsplanung.

Sprünge. Sprunghandlungen nehmen einen hohen Stellenwert ein. Sowohl die Angriffsaktionen als auch die erste Verteidigung, der Block, finden im Sprung statt. Im höheren Leistungsbereich kommen noch das Zuspiel im Sprung sowie der Sprungaufschlag hinzu. Pro Stunde reiner Feldzeit ohne Auszeiten und Satzunterbrechungen ergeben sich im Frauenvolleyball 71 Sprunghandlungen (1). Die Angabe bezieht sich dabei auf den nationalen Spitzenbereich, im Jugendbereich sind die Werte in etwa halbiert. Daraus lässt sich schließen, dass mit zunehmender Spielqualität die Anzahl der Sprünge pro Spieler steigt. Sprunghandlungen sind demnach im Volleyball eindeutig leistungslimitierende Faktoren und müssen daher im Athletiktraining einen besonderen Stellenwert einnehmen.
Sprungkraft setzt sich aus unterschiedlichen Erscheinungsformen der Kraft zusammen: Schnellkraft, Startkraft, Explosivkraft und Reaktivkraft. Für die initiale Zielformulierung im Athletiktraining ist die Bezeichnung „Sprungkraft“ daher für die Praxis umständlich und de facto auch unpräzise. Denn was eigentlich angestrebt wird, ist eine maximale Sprunghöhe, beziehungsweise noch konkreter: eine maximale Aktionshöhe in den volleyballspezifischen Techniken Angriff und Block.