Vibrationstrainingsgeräte:
Damit du deine Kunden im Rahmen eines Vibrationstrainings perfekt betreuen kannst, musst du davon ausgehen, dass die Herstellerangaben zur vom Gerät erzeugten Frequenz und Amplitude sowie der Schwingungsform stets korrekt sind. Leider ist dem nicht immer so – dieser Artikel gibt dir für die Praxis wertvolle Informationen und zeigt Lösungswege auf.
Vibrationstraining ist mittlerweile fester Bestandteil des Angebots zahlreicher kommerzieller Fitnesseinrichtungen und wird immer öfter auch im Bereich der Therapie eingesetzt. Je nach Trainingsziel und individuellen Voraussetzungen müssen dabei unterschiedliche Trainingsparameter beziehungsweise verschiedene Kombinationen daraus zum Einsatz kommen. Zwei wesentliche Aspekte sind die Frequenz und die Amplitude, die direkt am Vibrationstrainingsgerät eingestellt werden. Ein weiterer wichtiger Trainingsparameter, die Schwingungsform, wird bereits bei der Anschaffung entschieden, da die auf dem Markt verfügbaren Geräte entweder sinusförmige oder stochastisch randomisierte Schwingungen erzeugen können.
Die Herstellerangaben sind nicht immer korrekt. Tatsächlich musst du davon ausgehen, dass bezüglich der bei einem Vibrationstrainingsgerät gewählten Frequenz eine Abweichung von etwa zehn Prozent oder mehr möglich ist – diese kann durch die Belastung des Gerätes mit dem Eigengewicht eines Trainierenden noch steigen (1, 2).
Donaldson und Ross fanden bei der Belastung eines Vibrationstrainingsgerätes mit einem etwa 80 Kilogramm schweren Probanden eine Reduzierung der Frequenz um 15 bis 20 Prozent im Bereich zwischen 30 und 50 Hertz (3). In eigenen Untersuchungen stellten wir ebenfalls Abweichungen (Reduzierung) von bis zu annähernd 25 Prozent bei Geräten fest, die im Rahmen unserer wissenschaftlichen Studien und der therapeutischen Praxis zum Einsatz kamen (1). Außerdem ist auch eine Abweichung hinsichtlich der Schwingungsform möglich (2). Eigene, bisher unveröffentlichte Daten zeigen, dass bereits bei Auslieferung der Geräte bestehende Abweichungen bezüglich Frequenz oder Schwingungsform durch die Nutzung der Geräte verstärkt werden können; auch scheint es möglich, dass solche Abweichungen erst durch Nutzung entstehen.