Themenspezial
Leistungslust Februar 2021

Top-Übungen Muskelaufbau

Teil 1: Back Squat

Die Kniebeuge hinten ist traditionell als die wichtigste Trainingsübung zur Entwicklung der Beinkraft anzusehen. Große Initiativen im Hinblick auf Ersatzübungen, wie Beinpresse oder Beinstreckmaschine, konnten nie den wichtigen Einsatz der Kniebeuge verhindern. In Fachkreisen ist bekannt, dass eine technisch korrekt ausgeführte Tiefkniebeuge den höchsten Standard in der Kraftentwicklung an die Beinstreckschlinge und Gesäßmuskulatur darstellt.

Ein Beitrag von Martin Zawieja und Christian Thomas
Lesezeit: ca. 5 Minuten
Veles Studio / shutterstock

Vielfältige Effekte. Ein Athlet mit guten Resultaten in der Kniebeuge produziert ebenfalls gute Werte in der Beinpresse und im Beinstrecker. Allerdings sind im umgekehrten Verhältnis keine guten Ergebnisse in der Kniebeuge zu erwarten. Im Hochleistungssport, insbesondere in den Sportarten mit einer ausgeprägten Maximalkraft, in denen der Ausführungsgrad der Kniebeuge einen leistungslimitierenden Faktor darstellt, bekommt eine korrekte Durchführung der Bewegung eine noch größere Bedeutung. Eine hohe Übertragung auf Sprung- und Sprintleistung ist unbestritten (1). Allerdings ist ein größerer Zusammenhang in der vertikalen Ausrichtung bekannt. In der horizontalen Ebene (Sprintfähigkeit) sind die Entwicklungen circa 30 Prozent niedriger (2). Die Trainingsübung Kniebeuge hinten dient der Maximalkraftentwicklung in der Bein- und Gesäßmuskulatur. Durch eine biomechanisch sehr günstige Lage der Hantel im Körperschwerpunkt (Nacken), können sehr hohe Lasten zur Entwicklung der Maximalkraft produziert werden. Leider werden durch eine Kompensationsbewegung (Ausweichbewegung) auch verstärkt anteilig Muskelgruppen (Gesäß- und untere Rückenmuskulatur) eingesetzt, die eine Kniebeuge hinten schnell zu einer Rumpfbeuge werden lassen.

Übungsbeschreibung. Die Hantel befindet sich im Nacken (auf dem Trapez) des Sportlers. Mit Rückenspannung, aufrechtem Oberkörper und geradem Kopf bewegt sich der Athlet senkrecht, auf dem ganzen Fuß, langsam und unter ständiger Körperspannung, in die tiefe Hocke. In der tiefen Hockposition (Hüfte ist tiefer als Kniegelenk) wird die Hantellast muskulär und nicht im Gelenkanschlag abgebremst. Mit Oberkörpespannung und Druckpunkt auf der gesamten Fußsohle, den Blick geradeaus gerichtet, bewegt sich der Athlet ohne Pause, dynamisch aus der Hocke (Abb 1.) in den gestreckten Stand (2).

Abbildung 1: die tiefe Hockposition Maik Kern

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