Gesundheit & Mentales
Leistungslust August 2022

Reine Nervensache?

Neurobasierte Ansätze zwischen Psyche und Physis

Im Bereich der Trainingsplanung und -steuerung hat sich in den letzten Jahrzehnten eine enorme Professionalisierung vollzogen. Diese ist nicht zuletzt auf die starke Zunahme von qualitativ hochwertigen (Online-)Quellen und Angeboten zurückzuführen, die einem breiten Nutzerkreis fundiertes Trainingswissen zugänglich machen. Zunehmend finden hier auch Ansätze aus den Neurowissenschaften Beachtung.

Ein Beitrag von Dr. Sabine Nunius
Lesezeit: ca. 6 Minuten
Mopic / shutterstock.com

Das Nervensystem als Teil der Trainingsplanung. (Spitzen-)Leistungen sind nur dann möglich, wenn alle Teile unseres Gesamtsystems perfekt zusammenspielen. Bei der Orchestrierung der einzelnen „Player“ nimmt das Nervensystem eine zentrale Rolle ein.

Für den Sportbereich ist dieses vor allem im Hinblick auf seine Einsatzmöglichkeiten als Brücke zwischen physischen und mentalen Aspekten von Interesse. Denn gerade im Spitzensport werden die physischen Unterschiede zwischen Athleten immer geringer, was eine verstärkte Hinwendung zum Mentalbereich zur Folge hat (1). Aktuell befinden wir uns allerdings noch in der Anfangsphase; hinsichtlich praktischer Umsetzung und konkreter Konzepte besteht vielfach noch Forschungs- und Entwicklungsbedarf (2–4).

Als Teilaspekte dieses generellen Trends lässt sich das Neurotraining bzw. die Neuroathletik sehen. Diese erlebt ebenfalls einen veritablen Boom mit einer Fülle von Programmen und Angeboten – leider auch verbunden mit erheblichen Schwankungen hinsichtlich Qualität und wissenschaftlich-methodischer Grundlage. Anspruch dieser Konzepte ist es, durch die Verbindung von Neuro- und Athletiktraining die Leistung zu steigern sowie das generelle körperliche Wohlbefinden und die Rehabilitation nach Verletzungen zu verbessern (5). Einsatz finden derartige Methoden mittlerweile in den verschiedensten Disziplinen (6, 7). Doch bei der Frage, wie genau die Potenziale der Neuroathletik wirken und wo welche Methoden idealerweise zum Einsatz kommen, besteht derzeit an vielen Stellen noch weiterer Forschungsbedarf (8, 9).

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Leistungslust August 2022

Aktuelle Ausgabe
Erschienen am 16. August 2022