Redaktioneller Beitrag
Leistungslust Februar 2017

Postnatales Training mit Baby – was geht, und was darf Mama nicht?

Hollywood macht es vor: Model-Mamas schweben wenige Wochen nach der Geburt ihrer Kinder wieder gertenschlank über den Laufsteg. Schauspielerinnen posten kurz nach der Entbindung bauchlose Fotos, die nicht nur frischgebackene Mamas in Erstaunen versetzen. Und was Hollywood vormacht, machen wir nach: Viele junge Frauen leben bewusst, ernähren sich gesund, halten sich mit Sport und Bewegung fit und schlank. Auch nach der Geburt eines Kindes soll diese Lebensphilosophie möglichst lückenlos weitergeführt werden.

Ein Beitrag von Claudia Staudt

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Kann man nach der Schwangerschaft direkt wieder Sport treiben? Sport ist schließlich gesund. Sport ist wichtig. Sport macht glücklich. Der Ehrgeiz ist groß. Die Gefahr, zur falschen Trainingsmethode zu greifen, aber noch größer. Wir als Trainer sind daher in der Pflicht, Frauen bei ihrem Training nach der Schwangerschaft besonders sorgsam zu begleiten. Diese Zielgruppe ist riesig, und die Anforderungen, die sie an uns stellt, sind sehr hoch. Durch die Schwangerschaft hat sich der Körper der Frau verändert (1), und falsche Übungen können mehr Schaden anrichten, als den meisten Trainern wohl bewusst ist.

Wann dürfen Mamas mit dem Sport beginnen? In den ersten sechs Wochen nach der Geburt ist Sport tabu. Das sogenannte Wochenbett sollte die Frau nutzen, um sich von den Strapazen der Geburt zu erholen und ihr Baby kennenzulernen. Um in Bewegung zu bleiben, ist Spazierengehen optimal und ausreichend. Die nächste sportliche Betätigung sollte dann die Rückbildungsgymnastik sein. Im Idealfall beginnt die Mama erst nach der Rückbildung, zumindest aber parallel dazu, mit ihrem Sportprogramm. Der beste Zeitpunkt: ab etwa zwölf Wochen nach der Geburt. Sehr sportliche Mamas können durchaus etwas früher starten. Nach einem Kaiserschnitt ist selbstverständlich zu beachten, dass es sich dabei um einen operativen Eingriff handelt, dem eine angemessene Erholungsphase mit Ausheilen der Narbe folgen muss. Als verantwortungsvoller Trainer solltest du Mamas, die mit dir trainieren wollen, also immer einige Fragen stellen: Wann hast du entbunden? Wie hast du entbunden? Warst oder bist du in Rückbildungsgymnastik? Außerdem gilt grundsätzlich: Solange die abschließende Untersuchung beim Gynäkologen nicht ohne Befund erfolgt ist, sollte man der Frau von Sport noch abraten.

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