Neurozentriertes Training im Karatesport
Neuroathletisches Training ist in aller Munde und gewinnt zunehmend an Popularität, da man die Leistungsfähigkeit der Athletinnen und Athleten nicht nur langfristig, sondern auch in Sekundenschnelle beeinflussen kann. Bei der gesamten Wahrnehmung, jeder Bewegung und Entscheidung ist das Nervensystem beteiligt und spielt dementsprechend eine zentrale Rolle für die Leistung des Sportlers.

Information und Interpretation. Ziel im neurozentrierten Training ist die Verbesserung der Informationen aus den sensorischen Systemen, oder einfacher gesagt der Sinne und der Interpretationsfähigkeit der Informationen durch das Gehirn. Mit der Qualität der Informationen und der Interpretationsfähigkeit steht und fällt am Ende die Leistung. So sind Kraft, Ausdauer, Flexibilität, Beweglichkeit, Schnelligkeit und andere leistungsbezogene Faktoren bedeutend abhängig von der neuronalen Funktionalität und können darüber schnellstens positiv beeinflusst werden.
Anforderungen an einen Karateka. Aus einer rein sportlichen Sicht betrachtet, kann man Karate wohl zu einer der ganzheitlichsten Sportarten zählen. Von Beginn an werden physische, psychische und kognitive Fähigkeiten geschult, die die Grundlage für ein gutes Bewegungsverständnis erzeugen und den Bezug zum eigenen Körper ausbilden. Die Anforderungen sind hoch: Man muss nicht nur kräftig, schnell, ausdauernd und beweglich sein. Schläge, Tritte und Stände müssen technisch präzise ausgeführt und schnelle Drehungen um die eigene Körperachse erzeugt werden können.