Redaktioneller Beitrag
Leistungslust Februar 2017

Leistungsreserve Trainingsplanauswahl

Im Leistungssport entscheiden minimale Unterschiede über Sieg und Niederlage. Deswegen gilt es, stets die letzten Leistungsreserven zu mobilisieren. Gerade in den frühen Ausbildungsstufen der Leistungssportförderung werden diese Leistungsreserven jedoch regelmäßig nicht voll ausgeschöpft. Die individuelle Eignung der Trainingspläne für die Athleten wird zu selten ernsthaft hinterfragt. Viele Sportler trainieren nach den gleichen rahmentrainingsplanbasierten Vorgaben, was teils durch organisatorische Umstände gerechtfertigt wird und teils traditionellen Umständen geschuldet ist.

Ein Beitrag von Dominik Ludwig

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„Mit dem Plan sind schon viele unserer Athleten erfolgreich gewesen.“ Bei einer solchen Aussage muss die Frage gestellt werden, wie viele der Athleten mit dem gleichen Plan eben nicht erfolgreich waren. Das sportwissenschaftliche Prinzip der zielorientierten Individualisierung ist lange bekannt und unbestritten, doch muss es angewandt werden, damit auf allen individuellen Ebenen ein maximaler Fortschritt erzielt wird (1). Rechtzeitige Individualisierung bei der Trainingsplanung stellt daher eine Leistungsreserve dar, die durch das nahezu dogmatische Umsetzen von Rahmentrainingsplänen und externen Vorgaben nicht ausgeschöpft wird. Solche Versäumnisse sind aber nicht nur im Leistungssport gegeben. Auch im Breitensport musst du dir als Trainer stets die Bedeutung der Individualisierung für einen konstanten Leistungsfortschritt deiner Sportler in Erinnerung rufen.

Die nachfolgenden Erläuterungen sollen dich für diese Problematik sensibilisieren und dir eine Hilfestellung sein, um die individuelle Eignung von Trainingsplänen für deine Athleten schneller zu erfassen. Die Ausführung versteht sich als Checkliste und stellt erprobte Grundlagen der Trainingslehre dar, die für eine optimale Leistungsentwicklung sowohl im Leistungs- als auch im Breitensport unabdingbar sind.

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