Betriebliche Gesundheitsförderung
Die betriebliche Gesundheitsförderung ist Bestandteil des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Dieses zielt heutzutage weniger auf betriebliche Prozesse ab, sondern stellt den Menschen in den Mittelpunkt des Handelns. Das Ziel ist es, die gesundheitliche Eigenverantwortung der Beschäftigten zu stärken.

Was sind die allgemeinen Ziele betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF)?
Die BGF ist im Allgemeinen eine zahlreiche Analyse- und Gestaltungsebenen umfassende Handlungsstrategie in den Feldern Mensch, Organisation und Arbeit, die strategisch und methodisch darauf abzielt, Gesundheitsressourcen in Unternehmen auf- bzw. auszubauen. Hierbei finden die Prinzipien der Gesundheitsförderung zur Stärkung individueller Gesundheitsressourcen und -potenziale Beschäftigter Anwendung. Gesundheit ist hier in ganzheitlicher Sichtweise als körperliches, psychisches und soziales Wohlbefinden definiert. Die BGF ist Bestandteil des sogenannten betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM), welches nach einem modernen Verständnis mittlerweile weniger auf betriebliche Prozesse abzielt, sondern eher den Menschen in den Mittelpunkt des Handelns stellt. Hier soll vornehmlich nachhaltig die gesundheitliche Eigenverantwortung der Beschäftigten gestärkt werden.
Was sollte eine betriebliche Gesundheitsförderung beinhalten? Was ist „beliebt“ bei Mitarbeitern?
In jedem Fall sollten an die Arbeit in der BGF hohe (wissenschaftliche) Maßstäbe angelegt werden. Sämtliche Angebote und Maßnahmen sollten wissenschaftlich fundiert, also evidenzbasiert sein. Insofern sollte es in der Regel nicht darum gehen, welche Maßnahmen „beliebt“ sind, sondern welche im Zuge der individuellen betrieblichen Herausforderungen sinnvoll, effektiv und auch sicher in der Anwendung sind. Ein positives Beispiel wäre die Einführung von Vibrationstraining bei vorwiegend im Sitzen tätigen Beschäftigten, die überwiegend unter muskuloskelettalen Beschwerden leiden. Hier gibt es hinreichend wissenschaftliche Evidenz zu positiven Effekten und der Sicherheit in der Anwendung. Auf Basis einer umfassenden Analyse sollte also herausgearbeitet werden, welche Angebote und Maßnahmen zu den gesundheitlichen und betrieblichen Herausforderungen in einem Unternehmen passen und für welche wissenschaftliche Evidenz vorliegt. Insgesamt sollte ein evidenzbasiertes Portfolio an gesundheitsförderlichen Maßnahmen und Angeboten die Bemühungen eines modernen betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) bestmöglich unterstützen.